Ausstellung HUNGER via TART im Atrio

Unter dem Titel „TART goes ATRIO“ präsentiert der Kunst- und Kulturverein „TART | Together Art“ seit Oktober 2020 eine Ausstellungstrilogie in einem temporären Leerstand im Atrio Center in Villach. Mit dabei sind Kunstschaffende wie etwa Ernst Bachinger, Gustav Januš, Richard Klammer aus der Region oder Dijana Lukić aus Kroatien.

Am Samstag, 6. März 2021 startet die Ausstellung HUNGER
im Rahmen der Trilogie „TART goes ATRIO“ im
ATRIO Center shopping senza confini in Villach
Ausstellung bis Anfang April 2021 während der Center-Öffnungszeiten
mit Arbeiten von knapp 30 Künstlerinnen und Künstlern aus der Alpe-Adria-Region.

Mit dabei sind auch drei Kunstschaffende von postWERK:
Alina Serebrennikov, Anita Wiegele & Marta Gillner, Barbara Ambrusch-Rapp

Alina Serebrennikov
„Pro Choice“ (aus der blauen Serie)

Hunger nach Aufmerksamkeit | Statement der Künstlerin: Die ersten „Netz-Narzissten“ Selfie-Museen haben eröffnet. Die Selbstinszenierung und Selbstdarstellung an sich ist nichts Neues, nur jetzt ist es für jede*n möglich, weltweite Reichweite mit einem Klick zu erschaffen. Innerhalb von kürzester Zeit wurde diese exzessive und instantane Selbstdarstellung zu einem Teil unserer globalen Kultur, was in einem Ikonen-ähnlichen Status dieser Influencer*innen kulminierte. Welchen Einfluss hat die kulturell geprägte Vorauswahl von Selbstabbildungen auf das eigene „Ich“? Welchen Einfluss hat das unausgesprochene Gesetz, aus einer meist großen Anzahl von meist akribisch inszenieren Fotos, eine Selektion der Öffentlichkeit zu präsentieren, die so wirken sollte bzw. muss, als ob es sich dabei um ein spontan per Smartphone aufgenommenes Selbstbild handelt? Welchen Einfluss hat die sukzessive Vorauswahl von Selbstabbildungen – also einer exzessiven Reduktion, bei simultaner Verfremdung bzw. Anpassung an das gewünschte Endergebnis – mit dem Ziel sich der normativen Bildsprache dieser Influencer*In-Ikonen sukzessive anzugleichen und somit vielleicht selbst eine*r zu werden?
Anita Wiegele & Marta Gillner
„Einen Kuss, ein Gebet und Brot“

Gluttony, Barbara Rapp
Barbara Ambrusch-Rapp
„GLUTTONY / Völlerei“

Interpretation der Völlerei als Zivilisationskrankheit, mit Umkehrwirkung hin zur Magersucht/Bulimie: Kinder in Entwicklungsländern werden körperlich ausgebeutet und bildungstechnisch „unten gehalten“; praktisch dazu genötigt, ihren Kopf für die physische und psychische „Verstopfung“ der westlichen Gesellschaft hinzuhalten. Derweilen träumen magersüchtige Party-Girls von monströsen Silikon-Titten und kotzen sich unter Zwangsernährung die Seele aus dem Leib.

Beitragsbild oben © TART im Atrio, Ausstellungsansicht HUNGER, Detail